Absorptionsprozesse in der Druckindustrie – orts- und zeitaufgelöste Tintenpenetration

Der Inkjetdruck wird bei industriellen Druckprozessen als Alternative zu konventionellen Druckverfahren eingesetzt. Das Auftreffen der Tinte auf das Drucksubstrat, die anschließende Verteilung und die Trocknung bestimmen die Qualität des Druckergebnisses. Wissen über die Trocknungsvorgänge der Tinte im Substrat und insbesondere über die orts- und zeitaufgelöste Tintenpenetration ist bisher jedoch kaum vorhanden. Ein genaues Verständnis dieser Vorgänge hat das Potential, die Produktqualität, die Produktionseffizienz und den Energieverbrauch beim industriellen Drucken zu optimieren. Durch Messungen mit der Mikro-Computer-Tomographie (µCT) soll die Faserstruktur von Papieren und Faltschachtelkartons hinsichtlich des Einflusses auf die Tintenpenetration charakterisiert werden. Mittels des Magnetic Resonance Imaging (MRI) sollen ortsaufgelöste in-situ Messungen an einem Druckprozess durchgeführt werden. Hiermit kann der gesamte Druckvorgang vom Auftreffen des Tintentropfens auf die Partikeloberfläche über die Verteilung der Tinte bis hin zum Trocknungsprozess orts- und zeitaufgelöst charakterisiert werden.